12.10 Allgemeines (Nachhaltigkeit im Bäderbau)

12.10Allgemeines

Nachhaltigkeit ssollte zu einem integralen Bestandteil der Gebäudeplanung und des Betriebs werden und wird das Bauwesen als Leitthema in der Zukunft immer stärker prägen. Die Verantwortlichkeiten hierfür sollte im Planungsprozess frühzeitg festgelegt werden.

Der klassische Ansatz der Nachhaltigkeit basiert auf den drei Dimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziokulturelles. Nachhaltiges Handeln bedeutet, alle Säulen gleichrangig, in ihrem Zusammenhang und über einen langfristigen Zeithorizont zu betrachten.

Bei einem Schwimmbad zählen neben der ökonomischen Betrachtung der Bau- und Betriebskosten vor allem die Förderung der Gesundheit und das Wohlbefinden der Nutzer. Als öffentliches Gebäude sollte es zudem ein guter Arbeitsplatz für die Beschäftigten sein. Eine intakte Umwelt ist dabei die Grundvoraussetzung, die es zu erhalten gilt, um für die Zukunft der Bevölkerung vorzusorgen. Die drei Säulen müssen auch im weiteren Sinne und buchstäblich größeren Umkreis um das Projekt angewandt werden, um ein nachhaltiges Projekt entwickeln zu können. Die langfristige Be-trachtung über den Zeitraum einer Generation hinaus ist bei einem größeren Projekt sehr sinnvoll.

Die ökologische Säule adressiert alle Probleme und Maßnahmen zum Schutz sowie zur Erhaltung und Regenerierung von Mensch, Umwelt und natürlichen Ressourcen. Darunter fallen z. B. Klimawandel, Luftverschmutzung, Energie, Treibhausgase, Verbrauch von materiellen Ressourcen, Materialsicherheit, Wasserschutz usw.

Die wirtschaftliche Säule konzertiert sich auf die Erschaffung von Produkten und Gütern mit einem möglichst optimalen Werterhalt nicht nur bei ihrer Herstellung, sondern über die gesamte Nutzung und den gesamten Lebenszyklus. So sind einige der bekanntesten Indikatoren der ökonomischen Nachhaltigkeit die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus, die Lebenszykluskosten und deren Minimierung.

Im Allgemeinen sollen die soziokulturellen Aspekte der Nachhaltigkeit für Gerechtigkeit in der Verteilung und den Zugang zu natürlichen Ressourcen sorgen. Das Schutzziel ist es, die daraus entstehenden Probleme vor allem in den Entwicklungsländern, z. B. in Bezug auf Kinderarbeit, Ausbeutung oder Sanddiebstahl, zu mindern.

Bezogen auf den Bäderbau soll durch die Berücksichtigung soziokultureller Aspekte sichergestellt werden, dass die Nutzungsqualität und die Nutzerzufriedenheit hoch sind. Es geht um den Schutz kultureller Werte. Das Schutzziel ist die Bewahrung von Gesundheit, Sicherheit und Behaglichkeit der Nutzer. Es soll gewährleistet werden, dass das Bad funktioniert und benutzt werden kann. Nicht zuletzt soll die Gestaltungsqualität gesichert werden.